16.08.2022

Gebührenfreie Sperr­müll­sammlung: Bilanz der 1. Aktion

Am 13. August fand die erste gebühren­freie Sperr­müll­sammlung im Stadt­bezirk Scharn­horst statt. Wir ziehen nun Bilanz.

Nach der ersten gebühren­freien Sperr­müll­sammlung im Stadt­bezirk Scharn­horst ziehen wir eine gemischte Bilanz. In vielen Bereichen konnte die Sperr­müll­sammlung wie geplant durch­geführt werden. Hier stellten die Anwohner*innen Sperr­müll­gegen­stände auf öffent­liche Flächen, über­wiegend Geh­wege, so dass eine problem­lose Ver­ladung möglich war. Auf öffent­lichen Flächen wurden jedoch auch Gegen­stände bereit­gestellt, die nicht zum Sperr­müll zählen und daher nicht mit­ge­nommen wurden. Besondere Probleme ent­wickelten sich in Bereichen mit ver­dichteter Wohn­bebauung, wie z. B. Siedlungen der Wohnungs­gesell­schaften in Scharnhorst-Ost, Alt-Scharnhorst oder Kirchderne. Hier wurde sowohl Sperr­müll wie auch Gegen­stände, die nicht zum Sperr­müll gehören, auf privaten Grund­stücken ab­ge­lagert. Diese Ab­lagerungen blieben am Samstag liegen, da wir privates Gelände aus Haftungs­gründen nicht betreten dürfen. Es wurden nahezu 500 Tonnen Sperr­müll ein­ge­sammelt.

Wie geht es weiter?

Mit Blick auf die an­ge­fallenen Sperr­müll- und Abfall­mengen von nahezu 500 Tonnen und dem er­heblichen Personal- und Fahrzeug­einsatz ist eine Ab­stimmung mit der Stadt Dortmund zum Modell­versuch zur gebühren­freien Sperr­müll­sammlung erforder­lich. Der Rat hatte für alle 12 Stadtbezirke ein Budget von 200.000 Euro be­schlossen.

Der Sperrmüll und Abfälle auf öffentlicher Wege­fläche werden von uns im Rahmen der Verkehrs­sicherungs­pflicht abgeräumt.

Befinden sich Sperrmüll und Abfälle auf Privat­flächen muss zunächst eine Klärung mit den Grund­stücks­eigen­tümern erfolgen. Diese müssen für die Räumung einen Privat­auftrag erteilen und die Kosten für Räumung und Entsorgung übernehmen. Die Räumung wird von der Beteiligungs­gesellschaft DOGA durch­geführt. In welchem Zeitraum die Be­seitigung aller Gegen­stände erfolgen kann, ist abhängig von den Ab­stimmungs­prozessen mit den Grund­stücks­eigentümern, z. B. den Wohnungs­gesell­schaften oder anderen Privat­eigentümern, und derzeit offen.

Eine Bilanz in Zahlen

Mitarbeiter: rund 150, davon 26 Teams mit Fahrern und Ladern für die Sammlung, zzgl. Mitarbeiter auf den Betriebsstätten, Einsatzleitung, Koordinatoren, Mitarbeiter des Ermittlungs­dienstes Abfall, Bereitschaft

Einsatzzeit: 7 bis 17 Uhr (10 Stunden, max. rechtlich zulässige Arbeitszeit)

Fahrzeuge: 24 große Sammelfahrzeuge, 2 Kleinmüllwagen, 2 Kranfahrzeuge, Kolonnenwagen

Eingesammelte Abfallmenge: rund 500 Tonnen

Auffälligkeiten: 313 Ablagestellen mit Gegenständen, die nicht zum Sperrmüll gehören (Reifen, Autoteile, Schadstoffe, z.B. Farben, Elektrogeräte, z.B. Kühlschränke und Mikrowellen, Kleidung, Restmüll, Bauschutt, Gasflaschen), und/oder auf privaten Flächen. Zusätzlich wurde im Zeitraum vom 10. bis 12. August ermittelt, dass in 200 Fällen Sperrmüll und zum Teil auch andere Gegenstände vor dem Abholtermin bereitgestellt wurden. Insgesamt wurden 513 Auffälligkeiten festgestellt.

Ermittlungsdienstabfall (13. August): Ermittlung von 42 Ablagestellen mit Gegenständen, die nicht zum Sperrmüll gehören, 28 Beratungsgespräche, 12 Verursacher räumten die Gegenstände zurück, 3 sofortige Einsätze vom Schadstoffmobil

 

Text: EDG-Kommunikation
Foto: EDG